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25.02.2022 Muxia - Ribeira

Feb. 08, 2023

Richtig schönes Segeln Richtung Süden

Um 8:30 Uhr starten wir nach dem Frühstück von Muxia mit unserem neuen Stromadapter in Richtung Rias. Dorthin haben wir traumhaften Segelwind und fahren bei Halbwind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,9 Knoten, obwohl wir nur das Vorsegel draußen haben - herrlich.

Wir genießen den Törn sehr, müssen unterwegs allerdings bei einigen Stellen aufpassen, da sich aufgrund geringer Wassertiefen gelegentlich ziemliche Brecher entwickeln. Da wird es dann doch sehr kabbelig und in Folge rutscht eine Schublade in der Eigner Kabine mit solcher Wucht heraus, dass nicht nur der Inhalt sich in der Kabine verteilt, sondern auch die Führungsschiene auf einer Seite herausgerissen wird. Also wieder etwas für den Schiffsführer zu reparieren und mit einem Verschluss zu versehen, damit das nicht nochmal passieren kann.

Die Einfahrt in die Rias ist betonnt und so kommen wir gegen 17 Uhr in Ribeira an. Den Hafenmeister müssen wir erst suchen lassen, da er sich aufgrund der totalen Nebensaison mit Wartungsarbeiten beschäftigt und gerade am Streichen von einem Zaun ist. Alles läuft sehr unkompliziert ab und für 25 € Liegegebühr all in, entscheiden wir uns schließlich so lange zu bleiben, bis wir ein Wetterfenster für die Weiterfahrt haben.

Im Hafen lernen wir einen älteren Segler aus Frankreich kennen, der im Oktober 2021 vor den Rias in Seenot geraten ist, weil ihm Orcas sein Ruder abgeknabbert haben ☹. Leider hat es bis jetzt Ende Februar 2022 gedauert, sein Schiff wieder flott zu bekommen. Er wurde nach dem Vorfall abgeschleppt und sein Schiff ausgekrant. Ruderlager, -schafft und Ruder mussten ersetzt werden. Leider hat die Beschaffung der Ersatzteile sehr lange gedauert, vom Ärger mit Versicherungen und Papierkram ganz zu Schweigen. Unsere eigene Besorgnis vor Orca Begegnungen haben die Informationen jedenfalls nicht beruhig und ich habe weiterhin die Berichte über Orca Begegnungen unter https://www.orcaiberica.org aufmerksam verfolgt.


Erneut genießen wir den sehr ruhigen Liegeplatz und den Besuch von Delfinen im Hafen. Vor dem Hafen ist nämlich eine Produktionsstätte, in der Fisch verarbeitet wird. Das wissen die Delfine auch und bedienen sich an den Fischresten, die dort ins Meer entsorgt werden. Genauso machen es die Möwen. Davon gibt es entsprechend auch reichlich, was wir leider auch auf unserem Boot zu sehen bekommen. Also bekommt Ronja von Georgia vor der Weiterreise noch eine ordentliche Decks- und Bordwäsche mit Süßwasser verpasst. Ja, Segeln ist nicht nur Bikini und Sonnenbaden 😊

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