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23.03.2022 Porto Leixoes

Feb. 22, 2023

Projekte in Porto und erster Heimaturlaub von Georgia

Bei leichtem Nieselregen und 25 Knoten Wind aus Nord legten wir in Baiona um 8:20 Uhr Richtung Süden und Portugal ab. Nach der Windvorhersage sollte der Wind zwischen 20 und 25 Knoten aus Nord bleiben und die Wellen auf dem Atlantik bei ca. 4 Metern. Unterwegs frischte der Wind allerdings weiter auf und manifestierte sich bei über 30 Knoten und belief sich in Böen bis zu 38 Knoten. Die Wellen waren auch größer als vorhergesagt und über weite Teile der Strecke eher auf 6 Metern Höhe.

Trotzdem wir nur mit dem Vorsegel unterwegs waren und dieses dann sogar noch refften, machten wir teilweise bis zu 9 Knoten SOG (speed over ground). Ein Achterbahnfahrt ist nichts dagegen. Wir wurden ganz schön durchgerüttelt und -geschüttelt. Bikinisegeln geht anders. Durch den Sturz vom Vortag, litt Georgia besonders unter diesen Bedingungen, da sie kaum sitzen konnte und jede Bewegung extrem schmerzte.

Um 10:30 Uhr passierten wir auf See die spanisch-portugiesische Grenze und mussten somit unsere Gastlandflagge von Spanien auf Portugal ändern. Da die Sicherheit an Bord immer die höchste Priorität hat, erfolgte der Flaggenwechsel natürlich unter voller Montur mit Schwimmweste und eingepicktem Lifebelt.

Der Plan war eigentlich, Povoa de Varzim Marina anzulaufen. Dort hatten wir auch eine Liegeplatz Reservierung angefragt, aber keine Rückmeldung erhalten. Um 14:43 erhielten wir dann einen Telefonanruf auf dem Handy vom Hafen, dass wir nicht kommen dürfen, weil aufgrund der Wetterlage und der starken Wellen vor dem Hafen die Hafeneinfahrt gesperrt sei ☹. Somit blieb uns also keine andere Alternative, als noch zwei Stunden weiter nach Porto zu segeln. Dort wurde also umgehend telefonisch ein Platz angefragt und reserviert. Aufgrund der Art, wie dort der Hafen und die Hafenanlagen gestaltet sind, war auch sichergestellt, dass wir auf jeden Fall in den Hafen einfahren können. Hinter dem Wellenbrecher in Leixoes eingedreht sprühte die Gicht von den starken Wellen über die mehr als 10 Meter hohe Wellenbrecheranlage. Dann versuchten wir unsere Fock zu bergen, wo sich aber das Fall mit aufdrehte und deshalb erst einmal verklemmte. Nach einigem Hin- und Her gelang es uns dennoch, das Segel einzuholen und in den Yacht Hafen zu motoren. Dort legten wir bei knapp 40 Knoten Wind seitlich an einem Steeg im Eingangsbereich mit Hilfe eines Marineros an.

Froh im Halbdunkel 18:15 Uhr (spanische Zeit) endlich sicher und fest im Hafen zu liegen, fielen wir völlig fertig in die Kojen. Am Folgetag wurde dann morgens im nun geöffneten Hafenbüro einklariert und wir mussten das Boot auf einen uns regulär zugewiesenen Liegeplatz umlegen. Platz war zum Glück genügend vorhanden und ich durfte mir aussuchen, auf welchen Platz wir uns verlegen.

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