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04.05.2022 Barbate - Gibraltar

März 20, 2023

Gibraltar, wir kommen :-)       

Um kurz vor 9:00 Uhr starteten wir in Barbate bei 15 Grad Celsius und 13 Knoten Wind aus südlicher Richtung, uns segelten weiter die Küste entlang auf die Meerenge von Gibraltar zu. Da es insgesamt nur 37 Seemeilen waren, ging die Fahrt schnell voran und um 12:00 Uhr passierten wir den Punta Marroqui kurz vor Tarifa und bogen in die Straße von Gibraltar ein. Das Wetter war etwas diesig und die Sicht nicht optimal, dennoch konnten wir die Konturen von Afrika auf der anderen Seite von Gibraltar gut erkennen und mit bloßem Auge sehen. Da der Wind fast ganz ausblieb, bargen wir die Segel und motorten an der Backbordseite außerhalb der intensiv befahrenen Wasserstraße Richtung des gebuchten Hafens La Alcaidesa. Täglich passieren ca. 300 Handelsschiffe die Meerenge von Gibraltar, die den Atlantik mit dem Mittelmeer verbindet und durch die auch alle Handelsschiffe hindurchmüssen, die von oder nach Asien durch den Suez Kanal fahren. Dabei sind die Sport- und Privatboote, welche hier ebenfalls fahren noch nicht mitgezählt.

Viele diese Schiffe fahren auch die Bucht von Gibraltar zum Löschen oder Aufnehmen von Fracht an, so dass das Queren der Zufahrt zum Containerhafen uns vor echte Herausforderungen stellte. Vor der Bucht lagen ganz viele Frachter auf Reede vor Anker und warteten ihr Zeitfenster zum Anlegen ab. Je näher wir dem Yachthafen La Alcaidesa kamen, umso dichter wurde der Verkehr und als wir endlich eine Lücke zum Queren im Verkehr gefunden hatten, lichtete einer der Frachter seinen Anker und fuhr los. Normalerweise versuche ich mich von großen Pötten eher möglichst fern zu halten und eher dahinter zu Queren. Dies ging in diesem Fall leider nicht, also konnten wir nur noch die Flucht nach vorne antreten und ließen unseren Diesel mal mit 2500 Umdrehungen und knapp 9 Knoten Maschinenfahrt glühen. Dies gab uns den notwendigen Vortrieb, um aus dem Fahrwasser des herbeieilenden Stahlkolosses weg zu kommen. Glücklich und unfallfrei auf der anderen Seite der Bucht von Gibraltar angekommen, legten wir gegen 15:00 Uhr in La Acaidesa an. Dann gab es erst einmal einen schönen Anleger für unseren ersten Hafen im Mittelmeer 😊 Hurra, ohne Orca Begegnungen bis nach Gibraltar geschafft! Was für eine Erleichterung.


Die zwei Tage am Affenfelsen nutzte Georgia zu einer ausführlichen Wanderung auf eben diesen und Jacqueline und ich kümmerten uns um den Austausch unseres Ankerlichts, der leider fehlschlug. Jacqueline ließ sich mutig am Mast hochziehen, allerdings reichte der Umlenkpunkt unseres Spinnaker Fall nicht ganz aus, um die Birne fürs Ankerlicht an der Mastspitze zu erreichen. So musste Jacqueline also unverrichteter Dinge wieder herunterkommen.

Georgia erkundete unterdessen die langsamen Affen, Schlangen und Vögel, auf die auch entsprechende Verkehrsschilder hinwiesen 😊. Natürlich wurden ihre Anstrengungen mit sensationellen Ausblicken über die Buch von Gibraltar und das Umfeld belohnt. So gut war die Aussicht vom Mast oben alt dann doch nicht, dass Jacqueline dabei hätte mithalten können. Wir gönnten uns zwei Nächte im Hafen, bevor wir weiter im Mittelmeer die Küste hinauf segelten. Doch mehr davon im nächsten Blog. Bis dann ...

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