Feb. 25, 2024
Nach sehr vielen Wochen auf Mallorca wollen wir nun endlich auch nach Menorca übersetzen. Am 27. August starten wir also nach einer Nacht Zwischenstopp vor Anker in der Cala Moranda nach Ciutadella. Ankern ist auf Menorca erst einmal keine Option, da beim Einholen des Ankers in der Cala Moranda der Bolzen, der unseren Ankergalgen nach dem Ausbringen fixiert aus dem Bug herausbricht. Klingt schlimmer, als es ist. Der Bolzen wurde beim Bau des Bootes einfach ins GFK geschraubt. Da ursprünglich der Ankergalgen von einer metallenen Arretierungsvorrichtung gehalten wurde, die uns aber nach einer welligen Nacht vor Anker in Ibiza kaputt gegangen war, hatten wir anschließend den Ankergalgen mit einem Splint in dem Bolzen gesichert. Nun war also der Bolzen, der nur vom Gewinde gehalten wurde aus dem Kunststoff herausgerissen worden. Wir reservierten also einen Liegeplatz im Hafen von Ciutadella für stattliche 168€ pro Nacht ☹ Dafür gab es aber einen Liegeplatz in der Poleposition direkt vor den am Ufer der Altstadt gelegenen Restaurants. Vom Boot zum frisch gezapften Gerstensaft und leckerem Essen also nur ca. 5m Entfernung. Wie unser Freund Frank immer sagt: jeder Vorteil hat einen Nachteil. So schaute uns also auch jeder der flanierenden Touristen und Einheimischen direkt in Cockpit und den Saloon. Also hängten wir als Sichtschutz ein Tuch auf und Problem gelöst. Da Ciutadella eine der zwei größten Städte auf Menorca ist, gab es in überschaubarer Entfernung auch eine sehr gut sortierte „Ferreteria“. Dort bekam ich in richtigem Durchmesser und Länge eine Edelstahlschraube einzeln verkauft, die mit entsprechend großer Unterlegscheibe zur Lastverteilung den Bolzen vom Ankergalgen nun sicher hält.
In Ciutadella selbst gibt es bei der Einfahrt in den Hafen eine Art Meerarm, der sich Richtung Altstadt weiter verjüngt und direkt in der Altstadt endet. Nach einer kleinen Brücke über selbigen geht es nur für kleine Boote ohne Masten noch ein Stück weiter. Wir genossen das ganz andere Flair von Menorca. Die Straße vom Meer hinauf gab es abends einen Jahrmarkt mit Ständen, an denen Kleinkunst und handwerkliche Erzeugnisse von Künstlern verkauft wurden. Einkaufsmöglichkeiten wie Supermärkte gab es auch weiter oben in der Altstadt und sehr schöne alte Gebäude, Kaffees, Boutiquen und allerlei andere kleine Läden.
Wir genossen das schöne Leben und die Restaurants direkt am Cockpit und blieben schließlich trotz des Preises für drei Nächte, bevor wir an der Westküste hoch weiter segelten und an der Nordküste ankerten (was ja nun wieder möglich war 😊). Was wir dann erlebten, davon gibt es mehr im nächsten Blog 😊.